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Cyber-Mobbing


Bei Ravelry bin ich über eine Untersuchung der Uni Augsburg zum Thema Cyber-Mobbing gestoßen.

Da sich hier ja doch ab und zu jemand verirrt, die oder der Kinder im Alter zwischen 12 und 19 Jahren hat, möchte ich auf diese Untersuchung aufmerksam machen.

Ich kopiere mal den Text aus Ravelry hierher:

Es gibt Untersuchungen, dass fast schon jeder Jugendliche in irgendeiner Form mit Cybermobbing in Kontakt geraten ist, sei es selbst als Opfer oder Täter oder durch Fälle im Freundeskreis.
Heute ist der überwiegende Teil auch in Communities wie SchülerVZ, MySpace, Facebook, Lokalisten, etc. unterwegs. Nicht selten werden Schüler, die damit nichts am Hut haben fast schon in eine Außenseiterposition in der Schule gedrängt. Es gehört einfach dazu, wenn man “pubertär in” sein will. Aber in diese Communities, Chats sowie das Handy sind nun mal auch Orte, an denen Cybermobbing stattfindet.

Die Untersuchung wendet sich an Schüler im Alter von 12 bis 19 Jahren, ihre Eltern und Lehrer. Erwachsene benötigen dafür ca. 10 Minuten, Schüler um die 15 Minuten, wenn sie persönliche Erlebnisse hatten, auch etwas länger, weil sie die dann aufschreiben sollen.
Hier die Links zu den einzelnen Befragungen:

Es wäre spitze, wenn ihr daran teilnehmt und auch die Schule informiert. Zwar sind deutschlandweit schon viele Multiplikatoren für Schulen angesprochen worden, da ich selbst aber auch eine bin, weiß ich, dass einige Schulen die Information leider sehr stiefmütterlich behandeln und wegschmeißen oder wenig gemacht wird, dass so etwas auch durchgeführt wird. Manche haben auch Angst, dass das Thema dann von der Schülern angesprochen wird und sie reagieren müssen.
Deshalb ist es oft gut, die Eltern ins Boot zu holen, wenn sie die Bitte stellen, z.B. über den Elternbeirat, hat das oft mehr Wirkung.

Ihr könnt das gerne auch über Blogs noch bekannter machen.

Hier nun noch der Text der Untersuchenden:
Mein Name ist Tamara Specht und ich schreibe im Moment meine Masterarbeit zum Thema “Cyber-Mobbing unter Jugendlichen” bei Prof. Dr. Gabi Reinmann an der Professur für Medienpädagogik (Institut für Medien und Bildungstechnologie) der Universität Augsburg. Mein Ziel ist es, neue Erkenntnisse zu diesem sehr aktuellen Thema zu gewinnen. Neben der Auftretenshäufigkeit von Cyber-Mobbing in Deutschland möchte ich vor allem ermitteln, inwiefern Jugendliche sowie Eltern und Lehrerinnen und Lehrer das Thema unterschiedlich wahrnehmen bzw. einschätzen. Daher führe ich im Rahmen meiner Masterarbeit nicht nur eine Online-Befragung unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren, sondern auch unter Lehrerinnen und Lehrern, die Schüler in diesem Alter unterrichten, sowie Eltern, die Kinder in diesem Alter haben, durch.


Unabhängig von der Untersuchung, aber zum gleichen Thema gehörend, möchte ich euch auch noch auf eine Videosequenz hinweisen, die sowohl im Unterricht als auch zu Hause schon zu sehr guten Gesprächen geführt hat.
Achtet dabei bitte auch auf die rechte Seite, besonders die Videos (Interviews) mit den einzelnen Betroffenen führen nach dem Film meist du guten Gesprächen und vor allem können sich die Zuseher in die verschiedenen Rollen versetzen.

 

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  1. 19. November 2009 um 23:29

    Cybermobbing ist in der Tat eine schwierige Sache. Menschen lassen sich leicht verletzen. Komischerweise auch von „unbekannten“. Und Teenager sind da natürlich besonders betroffen. Schade, dass die Hemmschwelle bei manchen Menschen sowieso so niedrig ist und dann auch noch durch sowas wie die Anonymität des Netzes herabgesetzt wird.

    Man denkt sich als unbeteiligter zu leicht, dass einem sowas selbst nicht passieren kann, weil es in der regel ja nur Worte in geschriebener Form von anonymen Menschen sind.

    • nosupermom
      19. November 2009 um 23:42

      Ja, sehr schwierig!

      Aber ich glaube, dass das Cyber-Mobbing oft nur eine zusätzliche Variante darstellt, also: Tagsüber in der Schule wird live gemobbt und nachmittags dann virtuell. So hat dann der/die Gemobbte eigentlich keinen Rückzugsraum.

      Und es kommt noch die zusätzliche Peinlichkeit („Das können jetzt alle lesen!“ 😯 ) dazu. Teenagern ist ja sowieso alles peinlich (wwr jedenfalls bei mir so!), worüber reifere Semester nur müde lächeln.

      Die „normale“ Mobbing-Variante hatte wir letztes Jahr in der Grundschule und ich möchte dies nicht wiederholen. Nein, danke!

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