Archiv

Archive for Dezember 2009

Aller Anfang ist schwer

29. Dezember 2009 11 Kommentare

Ähm, tja..

Gestern habe ich mir erst einmal zwei Videos reingezogen und mulmige Knie bekommen…

Heute habe ich zum ersten Mal versucht, irgendwas einen erkennbaren Faden Garn mit der Spindel zu produzieren.

Nachdem ich meinen Anfangsfaden (auf Englisch heißt der Leader, wie heißt der denn auf Deutsch?) überhaupt nicht gescheit um die Spindel bekommen habe bzw. die Fasern sich so gar nicht mit dem Leader verbinden wollten, habe ich einfach meinen Leader selbst gesponnen (ätsch!). Das ging besser, irgendwie.

Ich habe es dann auch geschafft, ungefähr 1 Meter Faden zu produzieren, der gar nicht mal so über aussah (solange die Spindel dran hing). Nach dem Aufwickeln auf die Spindeln plusterte sich dieser Faden allerdings ganz doll auf und erinnerte eher an Dochtgarn von der Stärke, die man mit Kochlöffeln verstrickt. Nach dem Aufwickeln rutschte der Faden auch immer aus dem Haken, was das weitere Spinnen nicht unerheblich störte.

Das nächste Stück Garn war dann recht dünn und ich frohlockte schon innerlich, weil ich so ein unglaubliches Naturtalent bin 😳 Aber auch dieser Faden ging nach dem Aufwickeln in den Plustermodus und dann riss auch noch irgendetwas, so dass die Spindel auf den Boden plumpste. 😯 (Kommentar von Superdad: „Mach dir nichts draus, das war bestimmt ein altes Schaf; das hat schon etwas schütteres Haar!“ 😆 )

Das Ergebnis meines ersten Versuchs:

IMG_0201
IMG_0202

Für Katrin: Ja, das ist Milchschaf!

Ich glaube, ich muss noch einige Videos anschauen (insbesondere welche, in denen mit einer Fußspindel gearbeitet wird) und auch herausfinden, warum meine Spindel so schnell wieder zurückdreht. Bin ich nicht schnell genug beim Draften (Auszug heißt das wohl auf Deutsch)?

Kategorien:Verflixt und zugeNÄHt Schlagwörter: ,

Bescherung

29. Dezember 2009 6 Kommentare

Nachdem die liebe Yasmin hier ein Spinnanfänger-Set angekündigt hat, hat gestern der Rosinenbomber das Carepaket abgeworfen der DHL-Bote das Päckchen gebracht:

Ich präsentiere voller Stolz:

links in den durchsichtigen Beuteln:

  • Milchschaf
  • Süddeutsche Wolle (muss ich mit der Dialekt reden? Und wenn ja, welchen?)
  • Bluefaced Leicester

in der oberen Reihe in Tütchen:

  • Mohair
  • Merino-Tussah Kammzug
  • Alpaka roh
  • Bambus
  • Baumwolle

und unten neben der Spindel:

  • Maulbeerseide
  • Ramie

Ist das nicht die unglaublichste Anfängerausstattung, die man sich vorstellen kann? Vielen Dank, Yasmin!

Ich selbst habe mir dann ach noch was geschenkt und zwar zwei Bücher:

Das linke Buch behandelt allerdings nur Kopfspindeln und ich habe eine Fußspindel. Da ich noch überhaupt nicht spindeln kann, möchte ich mir auch den Hirnverzwirner nicht antun und umdenken, wobei ich vermute, dass es auch noch andere Unterschiede gibt, als alles nur vom Kopf auf die Füße zu stellen… 😕

Und zu guter Letzt kam noch ein Päckchen von einer Mit-Ravelrystin, die mir ihre Sockenwollreste abgibt:

Die Kirchenfenster-Decke ist ja fertig, aber dafür habe ich schon eine zweite Decke angefangen. Die Ten-Stitch-Blanket hat mir aber aus meinen Resten nicht gefallen, weshalb ich eine Decke mache, bei der ich hinterher ein bisschen zusammennähen oder -häkeln muss und zwar nach dem Vorbild von Xeena.

Eine Jacke für eine Zwölfe

26. Dezember 2009 5 Kommentare

Im November habe ich mir ja wunderschöne Wolle gekauft (Lana Bambu von Cascade), um mir die Dancing with the Devil-Jacke zu stricken. Allerdings gelingt mir damit keine Maschenprobe, die der im Muster auch nur nahekommt. Weder mit 5 mm noch mit 5,5 mm. Und noch dickere Nadeln mag ich echt nicht nehmen. 😦

Also muss etwas anderes her…

Und eine Jacke soll es unbedingt sein.

Da lief mir der Cardigan for Arwen über den Weg! (Wobei ich ja, wohlgemerkt, definitiv keine Elfe, sondern eher eine Zwölfe bin…)

Aber die eigenwillige Schnittmusterführung und die vielen vielen Blogposts, die ich gefunden habe und die von diversen Modifikationen handeln, bewirken nicht wirklich, dass ich entspannt an dieses Projekt herangehe. Das Muster ist ausgedruckt, die tolle Beschreibung der Modifikationen von Prairiespinner ebenfalls… Ich möchte auch eine runde Kapuze haben, aber da komme ich mit der Beschreibung von Prairiespinner nicht ganz klar. 😦 Ja, ich hasse auftrennen und mag daher nicht einfach losstricken, in der Hoffnung, dass mich die Erleuchtung spätestens beim Stricken überkommt.

Vorsichtshalber habe ich erst einmal eine iPod-Socke für Sohn2 gestrickt, der zu Weihnachten einen iPod Touch bekommen hat (unter Verzicht auf ein Geburtstagsgeschenk letzten Monat). Nur ist so eine Socke in 2 Stunden abgenadelt…

Die Kirchenfenster-Decke ist auch fertig (da reiche ich noch Fotos nach, wenn es mal wieder hell wird…)

Was tun, wenn man so richtig schön der Prokrastination frönen will? Genau! Eine neue Restedecke muss her. Es wird die Ten Stitch Blanket (Ravelry-Link) von Frankie Brown.

Und während ich daran nadele, werde ich hoffentlich den Mut schöpfen, die Zwölfen-Jacke anzuschlagen. Bis ich bei der Kapuze bin, vergeht dann ja auch noch etwas Zeit und ich könnte rausfinden, wie man eine runde Kapuze strickt. 🙄

Und bis dahin wächst die Restedecke…

Der besinnliche Spruch zu Weihnachten

24. Dezember 2009 2 Kommentare

Ich bin ja bekennender Weihnachtshasser und kann dem ganzen Brimborium gar nichts abgewinnen. Erschwerend kommen noch die Zwangs-Verwandtenbesuche hinzu samt der ach-so-interessanten Gespräche über Hinz und Kunz.

Und von allen Seiten kommen die Briefe und Karten und E-Mails mit den erbaulichen Jahresend-Sprüchen. Da kann dieser Blog ja nun wahrlich nicht aus der Reihe tanzen und daher lasse ich euch auch was zum Lesen hier:

Wir alle stricken unser Leben jeden Tag ein Stück weiter.
Die einen stricken liebevoll und sorgsam, und du merkst,
es bereitet ihnen Freude, ihr „Lebenswerk“ zu gestalten.
Die anderen stricken mühevoll und ungern, und du merkst,
es kostet sie viel Kraft, ihr „Leben“ jeden Tag neu aufzunehmen.

Manche wählen ein kompliziertes Muster,
andere ein ganz schlichtes.
Oft ist es ein buntes Maschenwerk,
oder aber ein Stück in tristen, eintönigen Farben.
Nicht immer können wir die Farben selbst wählen,
und die Qualität der Wolle wechselt,
mal weiß und flauschig weich, mal grau und kratzig.

Und öfter lässt man eine Masche fallen.
Oder sie fällt ohne unser Zutun… und zurück bleiben Löcher
und unvollständige Muster.
Manchmal reißt der Faden und es hilft nur ein dicker Knoten.
Wenn wir unser Leben betrachten,
wissen wir genau, welche Stellen das sind.

Es wird für Menschen ein ewiges Geheimnis bleiben,
wieviel Lebensfaden uns noch zu verstricken bleibt.

Du hast die Nadeln in der Hand,
du kannst das Muster wechseln, die Technik oder das Werkzeug.
Nur aufribbeln kannst du dein Leben nicht,
auch nicht ein winziges Stück.

Stricke!

Ich wünsche euch allen geruhsame Feiertage!

Kategorien:NÄHbenbei bemerkt Schlagwörter: ,

Jetzt spinnt sie, oder?

22. Dezember 2009 8 Kommentare

Soll ich? Soll ich nicht?

Vor ein paar Tagen überkam mich ein neues Verlangen.

Eigentlich wollte ich es nie tun.

Eigenlich ist das bestimmt nichts für mich.

Aber da ist diese Sehnsucht. Dieser Wunsch, über das Stricken hinauszugehen. Etwas von Anfang an zu gestalten.

Ich liebäugele damit, das Spinnen zu beginnen.

Bei Jinx im Blog habe ich schon alles über ihre Spinnanfänge gelesen. Und bei Yasmin. Mich auf den verschiedenen Handspinnseiten umgeschaut.

Soll ich? Soll ich nicht?

Ich kenne hier in der Nähe niemanden, der spinnt.

Kurse? Fehlanzeige.

Spinngruppen? Zu weit weg.

Soll ich ins kalte Wasser springen? Versuchen, es mir selbst anhand von Büchern und Videos beizubringen?

Kopfspindel oder Fußspindel? (Ein Spinnrad will ich nicht gleich anschaffen…)

Soll ich? Soll ich nicht?

Ich würde mich wirklich über Tipps für Anfänger freuen…

Kategorien:Verflixt und zugeNÄHt Schlagwörter: ,

Wanted – dead or alive

12. Dezember 2009 4 Kommentare

Als leidenschaftliche „Aktenzeichen XY – ungelöst…“-Guckerin wundere ich mich immer wieder für die dort veröffentlichten Phantombilder. Entweder sind die so abscheulich, dass man denkt, dieser Mensch könne nirgendwo auf die Straße, ohne dass alle Leute schreiend davonlaufen oder das Gesicht ist so generisch, dass es jeder sein könnte.

Und dann habe ich mal gegoogelt nach einem Freeware-Programm zum Erstellen von Phantombildern.

Es gibt sogar ein Online-Programm und bei dessen Benutzung habe ich festgestellt, dass die Erstellung eines Phantombildes gar nicht so einfach ist.

Versucht habe ich mich an einem Konterfei von Superdad (und nein, ich werde es hier nicht einstellen) und muss sagen, dass es selbst bei Menschen, deren Gesichter man sehr gut kennt, doch nicht so einfach ist, aus verschiedenen Merkmalen ein ähnliches Gesicht zusammenzubasteln. Wie schwierig muss es dann erst sein, wenn man einen Straftäter, den man vielleicht nur flüchtig oder im Dunkeln oder in einer sehr traumatischen Situation gesehen hat, realistisch zu beschreiben? Hut ab!

Vielleicht habt ihr auch einmal Lust zum „Basteln“? (Meine Kinder haben das Gesicht ihres Vaters jedenfalls auf Anhieb erkannt… 😀 )

Kategorien:NÄHbenbei bemerkt

Die PlätzchenRezepteRundreise

5. Dezember 2009 5 Kommentare

Jetzt ist ja wieder hyperaktives Backen in deutschen Haushalten von Nord bis Süd angesagt.

Ich backe (und koche) ja total gerne. Früher haben mich meine Kollegen in der Vorweihnachtszeit besonders geliebt (noch mehr als im Rest des Jahres!), denn ich habe alle möglichen Plätzchen- und Keksrezepte ausprobiert, die die Frauenzeitschriften (ja, ich habe früher einmal tatsächlich Brigitte, Freundin, Für Sie gelesen) hergaben. Jeden Abend stand ich am Backofen und habe blecheweise Kleingebäck produziert. Der Witz dabei? Ich mag überhaupt keine Plätzchen! Ganz selten mal eins oder so, aber doch nicht in diesen Mengen! Bah! Aber backen tu ich gerne! 😀

Und so habe ich jeden Tag körbeweise Plätzchen mit ins Büro geschleppt und an meine Mitstreiter verfüttert! (Ähnliches Verhalten konnte im Frühling/Sommer beobachtet werden, wenn ich mich der Marmeladenproduktion verschrieben habe, obwohl ich – ihr werdet es schon vermuten – keine Marmelade mag…!)

Ja, und jetzt backe ich eben auch wieder und verteile – an Freunde, Bekannte, auf Schulweihnachtsfeiern…

Nur Frauenzeitschriften lese ich nicht mehr, sondern sammle meine Rezepte im Internet.

Und die liebe Ehefrau hat jetzt zu einer ganz tollen Rezepte-Sammel-Aktion aufgerufen, an der ich mich beteiligen werde, um in den Genuss neuer Rezepte zu kommen, damit ich weiterhin Plätzchen backen und verteilen kann!

Nach dem Grundsatz „The more, the merrier!“ lade ich euch ein, einfach mitzumachen!

Kategorien:NÄHbenbei bemerkt Schlagwörter: ,

Schreibt keiner mehr was? (Oder was ist mit dem Tag-Surfing?)

2. Dezember 2009 5 Kommentare

Nein, ich fange nicht plötzlich an im Winter zu surfen (weder tagsüber noch nachts)!

Tag-Surfing ist eine nette Funktion bei WordPress, mithilfe derer ich andere WordPress-Blogeinträge verfolgen kann, die mit Begriffen getaggt sind, die mich interessieren.

Leider scheint da irgendwie der Wurm drin zu sein, denn seit gestern bekomme ich keine neuen Posts mehr angezeigt. Dass es aber welche gibt, weiß ich, da in den Blogs, die ich ständig verfolge (unabhängig vom Tagging), entsprechende Artikel veröffentlicht wurden.

Habt ihr dieses Phänomen auch? (Diese Frage richtet sich nur an WP-User… Logisch, oder?)

Kategorien:NÄHbenbei bemerkt Schlagwörter: