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Aller Anfang ist schwer


Ähm, tja..

Gestern habe ich mir erst einmal zwei Videos reingezogen und mulmige Knie bekommen…

Heute habe ich zum ersten Mal versucht, irgendwas einen erkennbaren Faden Garn mit der Spindel zu produzieren.

Nachdem ich meinen Anfangsfaden (auf Englisch heißt der Leader, wie heißt der denn auf Deutsch?) überhaupt nicht gescheit um die Spindel bekommen habe bzw. die Fasern sich so gar nicht mit dem Leader verbinden wollten, habe ich einfach meinen Leader selbst gesponnen (ätsch!). Das ging besser, irgendwie.

Ich habe es dann auch geschafft, ungefähr 1 Meter Faden zu produzieren, der gar nicht mal so über aussah (solange die Spindel dran hing). Nach dem Aufwickeln auf die Spindeln plusterte sich dieser Faden allerdings ganz doll auf und erinnerte eher an Dochtgarn von der Stärke, die man mit Kochlöffeln verstrickt. Nach dem Aufwickeln rutschte der Faden auch immer aus dem Haken, was das weitere Spinnen nicht unerheblich störte.

Das nächste Stück Garn war dann recht dünn und ich frohlockte schon innerlich, weil ich so ein unglaubliches Naturtalent bin 😳 Aber auch dieser Faden ging nach dem Aufwickeln in den Plustermodus und dann riss auch noch irgendetwas, so dass die Spindel auf den Boden plumpste. 😯 (Kommentar von Superdad: „Mach dir nichts draus, das war bestimmt ein altes Schaf; das hat schon etwas schütteres Haar!“ 😆 )

Das Ergebnis meines ersten Versuchs:

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Für Katrin: Ja, das ist Milchschaf!

Ich glaube, ich muss noch einige Videos anschauen (insbesondere welche, in denen mit einer Fußspindel gearbeitet wird) und auch herausfinden, warum meine Spindel so schnell wieder zurückdreht. Bin ich nicht schnell genug beim Draften (Auszug heißt das wohl auf Deutsch)?

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  1. 29. Dezember 2009 um 20:34

    Die Begründung mit dem schütteren Haar hat mir gut gefallen :mrgreen: Das sieht alles sehr kompliziert aus.

  2. 30. Dezember 2009 um 11:19

    auch ich unterstütze die Theorie mit dem schütteren Haar. Kann ja gar nicht anders gewesen sein.

  3. 30. Dezember 2009 um 12:31

    Dank Tini habe ich ja jetzt auch so ein Ding hier.. und meine Versuche sahen auch nicht anders aus… in den Videos geht es denen so locker flockig von der Hand! Toll!

    Ich meine, dass ist eine archaische Technik, die es schon ewig gibt, die MUSS man doch können… die Menschheit ist ja nicht erfroren. Oder sie hat immer Flammgarn getragen. 😀

  4. 30. Dezember 2009 um 16:21

    ah! danke 🙂

    in den videos sieht das wohl deswegen so einfach aus, weil die das schon eeeeeewig machen. ist wohl wie stricken, das geht ja auch nicht gleich mit socken los…

    übrigens ist flammgarn doch was feines… 😉

    ich stehe ja auf diese artyarns. wüßte zwar nichts damit anzufangen, aber ich schau sie wahnsinnig gerne an. also: spinnen, leute. spinnen! 🙂

  5. 30. Dezember 2009 um 19:28

    das sieht doch nicht schlecht aus?

    probier dich einfach mal durch die proben.
    nicht spinnen, erst mal fühlen, anfassen, ein paar fasern rausziehen, in den fingern rollen – spinnen hat ganz viel mit fühlen zu tun, du musst ein ge-fühl dafür bekommen.

    dass der faden sich aufplustert, ist total normal. das tut er, wenn er nicht unter spannung gehalten wird. das soll so sein, echt. 😉

    und ja, du bist entweder nicht schnell genug mit dem ausziehen (höhö), oder dein garn ist zu dick und kann nicht so viel drall aufnehmen (dickes garn-> wenig drall, dünnes garn->viel drall), so dass der überschüssige drall die drehung der spindel stoppt.

    üben, liebe annette, üben 🙂
    das war übrigens mein erstes garn:

    • 31. Dezember 2009 um 16:50

      und WAS ist an diesen „anfängerstücken“ nun NICHT gut?
      sieht für mich prima aus… aber du mußt’s ja wissen 😉

      • 31. Dezember 2009 um 20:40

        ööh, die farben? 😀

        ansonsten ist es ganz normales, dick-dünnes anfängergarn.

        • nosupermom
          31. Dezember 2009 um 21:54

          Es wird auch schon besser…. 😉

          Aber ich brauche jetzt unbedingt (sprich: U-N-B-E-D-I-N-G-T ) auch noch eine Kopfspindel! Das scheint allerdings in Deutschland etwas schwieriger zu sein… (Ich hänge schon den ganzen Nachmittag auf der Bosworth-Seite rum! Furchtbar!)

  6. 30. Dezember 2009 um 20:08

    Wie gesagt: Spindeln und ich sind keine Freunde geworden 🙂 Dafür ging es dann am Rad um so besser. Mittlerweile mag ich auch Merino. Ich habe gelernt, dass das Stricken wirklich einfacher geht, wenn man Kardenbänder pre-draftet. Yasmin macht das anders als ich, aber ich hatte wirklich schon so kompakte Teile hier (und ich mache das ja erst wirklich kurz), wo ein „Auseinanderziehen“ der Fasern angebracht war 🙂

  7. 30. Dezember 2009 um 20:33

    das kommt immer drauf an, was man als pre-drafting bezeichnet 🙂

    die einen sehen es als auflockern der fasern vor dem spinnen, damit die fasern leichter zu handhaben sind. das kann sowohl längs als auch quer teilen bedeuten oder einfach ein wenig auseinanderziehen und „fluffen“. das hat durchaus seine berechtigung und wenn man es so lieber mag und besser damit klarkommt: los!

    die anderen meinen damit „so weit ausziehen, dass beim spinnen selbst nicht mehr, kein bisschen mehr, ausgezogen wird, sondern nur noch drall zugefügt wird.
    dieses halte ich aus verschiedenen gründen für eher kontraproduktiv und empfehle es ausdrücklich micht 🙂

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